50 Jahre "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer"

Tag des Lesens

Passend kurz vor Weihnachten und zum 50. Geburtstag von "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer" haben ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser der Gütersloher Stadtbibliothek diesmal in der Grundschule Heidewald vorgelesen. Der Heimatverein war durch seine Vorsitzende vertreten.

Michael Ende schrieb die bekannten Kinderbücher von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer vor 50 Jahren. Diesen 50jährigen Geburtstag nahmen die Kinder und LehrerInnen der GS-Heidewald zum Anlass, um den Tag des Vorlesens feierlich zu gestalten.

Die Kinder der ersten und zweiten Klassen hatten sich in den Wochen zuvor intensiv mit dem Buch "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer" beschäftigt, so dass alle Kinder richtig gut um die Erzählung und die handelnden Figuren Bescheid wussten. Am Tag des Vorlesens ging die Geschichte nun für die Kinder weiter. Frau Nordmann-Westerbarkey, die ehemalige Schulleiterin der Schule, las den begeisterten Erstklässlern in dem mit einer großen Geburtstagstorte geschmückten Forum der Schule aus dem Buch "Jim Knopf und die wilde 13" vor.

Im Anschluss wurde den Kindern des zweiten Jahrgangs von Frau Horsmann, ehrenamtliche Vorleserin der Stadtbibliothek, aus dem Buch "das Traumfresserchen", ebenfalls aus der Feder von Michael Ende, vorgelesen. Zur Einstimmung sangen die Kinder das "Lummerlandlied" und zum Abschluss gab es für alle Kinder der Schule ein von den Eltern liebevoll gestaltetes "Jim- Knopf- Geburtstagstortenbuffet". Einige Kuchen konnten am Ende noch den Kindern der Gütersloher Suppenküche zugute kommen. Es war für alle ein gelungener Tag!

Kuratorium entschied einstimmig

Christian-Heyden Preis 2010

Das Architekturbüro Hauer & Kortemeier und der Gütersloher Heimatverein sind die Christian-Heyden-Preisträger 2010. Drei Stunden diskutierte das Kuratorium mit seinen Mitgliedern Bürgermeisterin Maria Unger, Thomas Spooren (bislang Vorsitzender des Gestaltungsbeirats), Birgit Melisch (aktuelle Vorsitzende des Gestaltungsbeirats), dem Planungsausschuss-Vorsitzenden Heiner Kollmeyer, Ullrich Felchner (Förderverein historische Kirchen), Michael Zirbel, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung im Rathaus, Stadtmuseumsleiter Dr. Rolf Westheider und Heimatvereinsvorsitzender Renate Horsmann über insgesamt zehn Nominierungen, die aufgrund von Vorschlägen aus der Bevölkerung in die engere Wahl gekommen waren. Dass man schließlich einstimmig einer Empfehlung des Gestaltungsbeirats folgte, war dabei nicht zwingend.

Die Heimatvereinsvorsitzende, die sich bei der Diskussion um ihre eigene Institution der Stimme enthielt, zeigte sich stolz und freudig überrascht: „Das ist ein Ansporn für die rund 400 Mitglieder und all diejenigen, die sich in der Vorbereitung von Ausstellungen, in Arbeitskreisen oder im Stadtarchiv dafür einsetzen, den Menschen die bauliche Entwicklung unserer Stadt nahezubringen.“

Der Heimatverein war es auch, der vor über zehn Jahren aktive die Gründung eines Gestaltungsbeirats für Gütersloh anregte. Der Kombination mit dem zweiten Preisträger kann Renate Horsmann ebenso wie die Kuratoriums-Vorsitzende Prof. Reicher nicht nur deshalb viel abgewinnen: Beide sehen Bezugspunkte mit anregendem Gesprächspotenzial - auch und gerade unter dem Aspekt Heimat zu schaffen durch bauliche Gestaltung. Und auch hinsichtlich der Leitkritierien des Preises – Qualität, Kontinuität, Wirkung, Bezug zur Stadt, Vorbildfunktion, aber auch die Bedeutung für Identität, Imagebildung oder Verankerung im öffentlichen Bewusstsein – erfüllen beide Preisträger in besonderer Weise die Anforderungen.

So wird mit der Preisvergabe ausdrücklich die umfassende Leistung des Architekturbüros Hauer & Kortemeier in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewürdigt. Besonders hervorgehoben hat das Kuratorium darüber hinaus aber auch das innovative Potenzial der Projekte, ebenso wie das Engagement über die reine Bautätigkeit hinaus - wozu unter anderem das Zusammenspiel mit Bauherren oder der Blick für wirtschaftlich verträgliche Umsetzung gehört. Der Umbau einer ehemaligen Nudelfabrik zur „Medienfabrik“, das Wohnquartier an der Bachstraße, die Umnutzung der Druckerei Flöttmann, die Umgestaltung des ehemaligen Bartels-Gebäudes zu Wohneinheiten, aber auch die eher komplizierte Überbauung der Situation am Eingang der Tiefgarage Daltropstraße stehen neben vielen anderen Beispielen für die Bandbreite der Arbeit des Büros Hauer & Kortemeier.

(v.l.n.r) Das Kuratorium des Christian-Heyden-Preises: Thomas Spooren, Michael Zirbel, Maria Unger, Prof. Christa Reicher, Heiner Kollmeyer Renate Horsmann, Dr. Rolf Westheider, Birgit Melisch, Ullrich Felchner. Foto: Susanne Zimmermann

Arbeitskreis Denkmalschutz und Stadtbildpflege

Heimatverein besucht den Stadtpark

Den ehemaligen Dalkebach im Stadtpark für alle Erholunssuchenden wieder erlebbar zu machen, dies war lange Jahre Ziel des Fachbereiches Grünflächen der Stadt Gütersloh. Um das Ergebnis dieser langwierigen Arbeiten zu beuteilen, veranstaltete der Arbeitskreis Denkmalschutz und Stadtbildpflege des Heimatvereins Gütersloh eine Begehung des Stadtparkes.

Bei bestem Wetter und unter sachkundiger Führung des Leiters des Fachbereiches, Herrn Winkler, nahm diese Exkursion ihren Anfang am wieder eröffneten Altarm der Dalke unterhalb des ehemaligen Kurhauses Güthenke. Hier konnten die Teilnehmer erkennen, in welcher Geschwindigkeit sich die Natur ihren ehemaligen Raum zurückerobert, falls sie daran nicht gehindert wird. Kurz danach eröffneten sich entlang der Dalke besonders schöne Blicke auf die  wieder freigelegten Bänken bzw. Überschwemmungsflächen nördlich entlang der Dalke. Hier ist nach Ansicht der Exkursionsteilnehmer ein besonders positives und beachtenswertes Beispiel für eine Renaturierung eines vor ca. 50 Jahren kanalisierten Bachlaufes entstanden. Auch wenn diese Fläche hinsichtlich ihrer Ausdehnung nicht mit entsprechenden Flächen an Großflüssen verglichen werden könne, so lässt sich nach den ersten Erfahrungen, die Herr Winkler geben konnte, jetzt schon aussagen, dass neben der Aufwertung des Naturraumes hier ein Beitrag zum aktiven Hochwasserschutz geleistet wird. Als besonderes Highlight sahen die Teilnehmer den Steg, der dem Besucher das Motto: „Wasser erlebbar machen“ nachvollziehen lässt.

Die Exkursion führte anschließend über die Siegfried- und Lindenstraße zum Übergang über die Dalke am Zusammenfluss mit dem „Eselsbach“  Nach Aussagen Herrn Winklers wird dieser Übergang wesentlich häufiger als früher genutzt und beweist, welche Akzeptanz die Veränderungen am Stadtpark genießen. Auch hier konnten die Teilnehmer die gelungene Gestaltung bewundern und den Ort für Fotos nutzen. Zum Abschluss führte Herr Winkler die Gruppe (siehe Foto) quer durch den Stadtpark zur Obstwiese. Der Schlusspunkt bestätigte noch einmal die Richtigkeit des Konzeptes, den Stadtpark als abwechslungsreiche Erholungsfläche für die Gütersloher zu einem Erlebnisraum aufzuwerten. Von vielen Eindrücken beeinflusst wurden im Arbeitskreis abschließend die gewonnenen Erkenntnisse verarbeitet.

Als Fazit konnte der Arbeitskreis feststellen: Der Stadtpark Gütersloh, vor 100 Jahren angelegt, erweist damals wie heute seine Wirkung als weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlender Anziehungspunkt für Erholungssuchende. Diesen Eindruck konnten alle Beteiligten nur bestätigen und abschließend aussagen: „Es lohnt sich, immer den Stadtpark zu erleben, selbst bei Regenwetter.“